Am vergangenen Sonntag trat die 1. Hockeyherren beim HTC Schwarz-Weiß Neuss an. Nach dem Derby gegen Schwarz-Weiß Köln wollte das Team aus dem Kölner Süden Wiedergutmachung leisten – und lieferte sich mit dem Gastgeber ein Spiel, das alles bot: Tempo, Emotion und neun Tore.

Neuss erwischte den besseren Start und ging in der 28. Minute in Führung. Nur eine Minute später antwortete Caspar Berbuer eiskalt und glich zum 1:1 aus. Nach der Pause setzte sich das Schlagabtausch-Muster fort: Auf das 2:1 der Hausherren folgte sofort das 2:2 durch Arne Schulte-Huermann. Doch mit zunehmender Spielzeit verlor der MSC etwas die Ordnung, und Neuss nutzte seine Chancen konsequent – binnen weniger Minuten zog der Gastgeber auf 4:2 davon.

Ferdinand Preuß-Neudorf verkürzte mit einem energischen Treffer auf 4:3. In der Schlussphase riskierte der MSC alles, nahm den Keeper vom Feld, um mit einem zusätzlichen Feldspieler Druck zu machen. Dann passierte das, was passieren musste: Neuss nutzte den Konter, wurde im Schusskreis gefoult – und verwandelte den fälligen Siebenmeter zum 5:3. Das späte Feldtor der Gelbschwarzen brachte zwar noch einmal Hoffnung, doch die Zeit lief gegen den MSC.

Mit der knappen 4:5-Niederlage verabschiedet sich die 1. Hockeyherren mit ausgeglichener Bilanz von der Hinrunde der 2. Bundesliga. Das Team bewies Moral, Offensivstärke und Spielfreude, haderte aber in manchen Schlüsselmomenten mit sich selbst. Nun folgt der Wechsel in die Hallensaison, wo starke Gegner warten. Nach dem verdienten Aufstieg im Frühjahr in die 1. Regionalliga gilt es, sich zu behaupten – und wer weiß, vielleicht ist auch hier noch Luft nach oben.

Grafik: Ronny Edelstein