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Eine Tennissaison geht zu Ende

Große Freude, große Enttäuschung. Während der Wiederaufstiegstraum in die 1. Verbandsliga für die Mannschaft der 3. Tennisherren in Erfüllung geht, platzt zum fünften Mal in Folge für die 2. Tennisherren der Traum eines Aufstiegs in die Oberliga.

Bei den Damen zeichneten sich in dieser Saison etliche Personalprobleme ab. Während die 1. Damenmannschaft die Klasse hält, verabschiedet sich die 2. Damen in die Bezirksliga. Damit ist die Tennis-Freiluftsaison 2023 zu Ende.

 


 

2. Tennisherren: Auch die fünfte Aufstiegschance knapp verfehlt

Es hätte anders laufen sollen, doch leider ist es nun wieder wahr. Die Herren der 2. Tennismannschaft verfehlten zum fünften Mal in Folge unfassbar knapp den Aufstieg in die Oberliga. Im Aufstiegsspiel am vergangenen Sonntag verlor das Team auswärts beim Bonner THV mit 4:5.

Die Einzelspiele sind gut gelaufen, obwohl die MSCer in der ersten Runde nur einen aus zwei machbaren Punkten holten. Das wird sich zum Schluss rächen. Die zweite Einzelrunde lief deutlich besser, dort holten sich unsere Herren alle drei Punkte. 4:2 ist ein komfortabler Spielstand vor der Doppelrunde.

Die Aufstellung der Teams der Doppelkonstellationen ließ auf sich warten. Zweimal monierte der Oberschiri beide Mannschaften, die Aufstellung abzugeben. Fast eine Stunde war inzwischen vergangen, verständlich bei der Bullenhitze im Bonner THV. Jedes Bäumchen wurde umarmt. Das zahlreiche Publikum drehte sich im Kreis, floh vor der glühenden Sonne, suchte Schutz davor im Schattenkegel jedes Baums, egal wie klein. Die MSCer mussten ein Doppel gewinnen, eine scheinbar machbare Aufgabe, nach den Einzelspielen zu beurteilen. Ein starkes Doppel aufstellen, die anderen dafür opfern, fertig. So war der Plan. Ganz einfach.

Doch der Plan ging nicht auf. Im Chatverlauf des Tennisexperten Kurt Schmitte poppte die Doppelaufstellung auf: »David & Nils, Stephan & Lars, Leo & Lorenzo«, »Also 7:2«, schrieb er keine halbe Minute später. »Glaube ich nicht«, so meine Bedenken und ich gab die Aufstellung auch an die Mannschaftskollegen aus der 3. Tennisherren durch, die parallel auch um den Aufstieg daheim im MSC spielte. Im entscheidenden Doppel, in dem alle Karten auf die Kombi Lars und Stephan gesetzt wurden, lief es zunächst ganz gut, im Tiebreak gewannen sie den ersten Satz. Das erste Doppel ging schneller, als uns lieb war, zugunsten der Bonner zu Ende. Im dritten Doppel machte Lorenzo mit seinem 14-jährigen Doppelpartner Leo eine gute Show. Lori war in guter Stimmung, trotz Hitze hatte er noch sichtlich Kraft. Im Einzelspiel konnte Lorenzo noch Kräfte sparen, sein Gegner hatte sich verletzt.

Der zweite Satz im entscheidenden Doppel fing aber nicht mehr so gut an. Die MSCer kassierten einen frühen Break, die Bonner fingen an, kollektiv an ein Wunder zu glauben. Es wurde laut um den Platz 2, im Publikum ging es mit Zwischenrufen auch nicht immer wirklich sportlich fair zu. Heimvorteil. Stephan beschwerte sich und verlor womöglich den Fokus. Der zweite Satz ging an die Bonner, auch hier ging es also ins Match-Tiebreak. Das dritte Doppel war derweil entschieden, es stand nun insgesamt 4:4. »Quote, Quote!« Punkt für Punkt. Die Väter der Spieler am Platzrand waren angespannt. Sie hatten bereits einiges an Überraschungen bei ihren Söhnen erlebt. Jeder Punkt gegen den MSCer wurde von den Bonnern bejubelt. Verständlicherweise. Bis 6:6 im Match-Tiebreak ging der Vorteil in die eine oder die andere Richtung. Beim zweiten Seitenwechsel war jedoch Schluss. Einen Punkt mehr schafften die Gelb-Schwarzen, mit 10:7 ging das Tiebreak an die Bonner. Der BTHV steigt in die Oberliga auf, der MSC dreht noch eine weitere Runde in der 1. Verbandsliga. Die Enttäuschung der Spieler war sichtbar groß. Sie hatten es selbst in den Händen, ganz nah, ganz greifbar. Schade, Jungs. Vielleicht im nächsten Jahr.

 



 

Geglückter Wiederaufstieg der 3. Tennisherren in die 1. Verbandsliga

»Wieder erstklassig spielen«, auch wenn es sich nur um die Verbandsliga handelt, das war das gesetzte Ziel der Tennisherren der 3. Mannschaft für diese Saison, nachdem sie im vergangenen Jahr unglücklich in die 2. Verbandsliga abgestiegen waren. Mannschaftskapitän Sebastian Kuppels hatte keinen Mathe-LK im Abi, das liegt nun bereits eine Weile zurück. Doch für die Berechnung der Aufstiegsprobabilität in der letzten Begegnung der 2. Verbandsligagruppe im Heimspiel am vergangenen Sonntag dürften seine arithmetischen Fähigkeiten reichen. Ein einziger Satz gegen die Gegner aus SV BW Hand hätte für den Aufstieg gereicht, so der Mathematiker. Gute Aussichten also.

20 Minuten brauchte Jonas Häuser für sein 6:0 im ersten Satz. Somit war der Aufstieg sicher, doch die Jungs wollten ungeschlagen aufsteigen, also wurde ehrenhaft weitergespielt. Mit einem 7:2-Endergebnis haben sie es sich verdient, 2024 die gleiche Klasse wie ihre Mannschaftskollegen von der 2. Herren zu spielen. Nach dem Sieg ging es feucht-fröhlich weiter, ein Teil der Kollegen kam enttäuscht aus Bonn zurück, hatte Hunger, wollte dort in dem Siegerkessel nichts essen. Lieber daheim, mit ihren Freunden von der Dritten, wenigstens ein wenig Freude mit ihnen zusammen zu teilen. Man merkte, die beiden Mannschaften sind ein Herz und eine Seele. Trotz der eigenen Enttäuschung freuen sie sich über den Sieg der Freunde, und genauso umgekehrt. Gut gemacht, Jungs, herzlichen Glückwunsch!

 



 

Die 1. Tennisdamen sichern sich den Klassenerhalt

Es war von Anfang an ziemlich klar, dass es für die Tennisdamen in dieser Saison schwer sein würde, die Klasse zu halten. Nach einigen Abgängen in der vergangenen Saison waren die Damenmannschaften so ausgedünnt, dass sie zunehmend Schwierigkeiten hatten, am Spieltag ein komplettes Team aufzustellen. »Die Zeichen stehen […] auf Neuanfang«, so fasste Dr. Thomas Meyer die Lage der Tennismannschaften in dem MSC-Magazin 2022 zusammen. Mit Catherine Meyer als Stammspielerin der 1. Damenmannschaft und Aushilfe Alexa Schmidt stehen zwei Namen in den Spielberichten der 1. Damen, die ebenso die Bildunterschrift des Siegerfotos der frischgebackenen Deutschen Meisterinnen der Damen 50 am vergangenen Sonntag bereichern. Das spricht natürlich für die Qualitäten der beiden Seniorinnen, doch die Sorge um unsere Damen wird dadurch nicht kleiner.

Auch das unterbrochene letzte Gruppenspiel der 1. Verbandsliga wurde im Laufe der vergangenen Woche gegen den Tabellenführer aus TC Lese Grün-Weiss Köln zu Ende gespielt. Damit ist auch für die 1. Tennisdamen die Saison 2023 zu Ende. Trotz Aufstellschwierigkeiten und dank der Unterstützung der Deutschen Meisterinnen hat das Damenteam immerhin Position 4 in der Tabelle erreicht. Der Klassenerhalt wurde gesichert. Dazu zunächst herzlichen Glückwunsch!

 



 

 Die 2. Damen aus der 2. Verbandsliga »mangels Personal« abgestiegen

Auf die Frage an Mannschaftsführerin Daniela Mentzen, wie das letzte Spiel beim TC BG Nümbrecht gelaufen sei, wurden nur die Augen verdreht. »Falsche Frage …«, »Falsches Thema …«, ertönten ein paar verteidigende Stimmen am feierlichen Tisch der 3. Herren auf der Vereinsterrasse, die ihren Aufstieg in die 1. Verbandsliga feierten. Lapidar hieß es beim Nachhaken, dass die Mannschaft der 2. Tennisdamen abgestiegen sei. Im Spielbericht steht in der MSC-Spalte zum zweiten Mal in Folge: »Spieler/-in nicht anwesend () (w. o.)«. Die 0:9-Niederlage durchs Nichterscheinen wiegt schwer auf der Sollseite der Mannschaftspunkte. Auch wenn sie es nicht schaffen, eine halbwegs komplette Mannschaft aufzustellen, während die Seniorinnen bei den 1. Damen mithelfen müssen, dürfte womöglich der Bedarf für einen Platzhalter in der 1. Bezirksligatabelle für den Marienburger Sport-Club im nächsten Jahr nicht infrage gestellt werden. Die MSC-Juniorinnen rücken langsam nach, es wird wichtig sein, für sie eine Damenmannschaft zu haben, in der sie aufgefangen, integriert werden können. Es gibt anscheinend hier noch einiges zu tun – eine Aufgabe, die nur mit MSC-Herzblut zu bewältigen sein wird.

 

Grafik, Fotos: Ronny Edelstein

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Ronny Edelstein

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