Heißes und erfolgreiches Tennis-Wochenende
1. Damen: Die Rallye zur Regionalliga geht weiter
Hier sagte die Papierform, dass gegen Schlusslicht Troisdorf ein leichter Sieg zu erringen wäre. Aber wie Stefan Heckmanns, unser frisch gebackener Doppelweltmeister der Herren 50, zu sagen pflegt: „Jeder Ball muss erst gespielt werden.“
Unsere Nr. 2, Andreea Mihai, verlor glatt 1:6 0:6 gegen Carolin Drescher. Sie wirkte ungelenk und lustlos. In Wirklichkeit hatte sie schmerzhafte Hüftprobleme.
Unsere Powerfrau Anja Schmidt an Nummer 4 ließ nichts anbrennen und schickte Jana Raupach mit 6:2 6:2 vom Platz.
Und auch auf der 6 war auf Viktoria Piecyk Verlass: Sie siegte glatt mit 6:0 6:1 über M Fernandez-Bieber.
Zwischenstand 2:1. Zweite Runde.
An 1 wirkte unsere holländische Freundin Tessi van de Ven zunächst etwas unkonzentriert, gewann aber dann doch mit ihren wuchtigen Schlägen ungefährdet 6:3 6:0.
Noch besser machte es Frauke Eppert an 3. Sie spielte 6:2 6:0 gegen Lisa Hellweg. Ihre elegante Rückhand und ihre Vorhandbälle die Linie herunter sind immer eine Augenweide.
Katja Kamecke hatte etwas länger mit ihrer Gegnerin Lisa Kirr zu tun. Ständige Tempowechsel, himmelhohe Bälle, harte Crossbälle, abgelöst durch plötzliche Stopps taten ihre Wirkung und so endete das Match mit 6:4 6:3.
Beim Spitzendoppel (Tessi van de Ven/Frauke Eppert gegen Hannah Fluhrer/Jana Raupach) stand es 1:0 für Marienburg, als die Gegnerinnen wegen Unpässlichkeit aufgaben. Als zweites Doppel spielten Andreea Mihai/Viktoria Piecyk gegen Lisa Hellweg/Lisa Kirr und mussten beim Stande 1:4 ebenfalls aufgeben. Viktoria litt immer mehr an einer Bauchmuskelzerrung; kombiniert mit Andreeas Hüfte war ohnehin kein Erfolg in Sicht; die Gesundheit geht vor.
So wurde nur das bewährte dritte Doppel Anja Schmidt/Katja Kamecke gegen Carolin Drescher/Michelle Fernandez-Bieber zu Ende gespielt und endete mit 6:1 6:3.
Die Damen siegten mit 6:3 über eine sympathische, extrem junge Mannschaft (Alter 15 bis 19 Jahre), die sicherlich noch ihren Weg machen wird. Dieses Match wurde vom interessierten Publikum des MSC und des Gastvereins beobachtet.
Nun geht es im August zunächst zu Grün-Gold Bensberg (16.08.) und dann am 23.08. zum bisher punktgleichen Lese Grün-Weiß. Dort wird es zum großen Show-Down kommen und sich entscheiden, welche Mannsachaft die besseren Nerven hat, um in die Regionalliga aufzusteigen.
Damen 50 – Solide etabliert in der Regionalliga
Für unsere Damen rund um Mannschaftsführerin Zora Huppertz ging es am letzten Spieltag darum, die Zugehörigkeit zur Regionalliga zu untermauern. Das ist auf eigener Anlage mit einem 8:1 Erfolg bestens gelungen. In Abwesenheit unserer Spitzenspielerin Gabi Jarecki ging nur das erste Einzel verloren. Nach den Einzeln stand es bereits 5:1. Die Gegnerinnen vom THC Münster traten zu einem Doppel nicht mehr an, ein weiteres gab vorzeitig auf. Der erneute Sieg bedeutet Platz 4 von acht Mannschaften; vier Begegnungen wurden gewonnen, die restlichen drei zum Teil unglücklich verloren.
Damen 40 – Zum vierten Mal Westdeutsche Vizemeisterinnen
In diesem Jahr fehlte in der Regionalliga der Dauerrivale Blau-Weiß Neuss, der ständig die Tabellenspitze besetzt gehalten hatte. So ergab sich für den MSC die Chance, dieses Mal Westdeutscher Meister zu werden und anschließend um die Deutsche Meisterschaft zu kämpfen. Bisher wurden alle Begegnungen souverän mit 8:1 oder gar 9:0 gewonnen. Der MSC stand an der Tabellenspitze, allerdings punktgleich mit Grün-Weiß Oberkassel, die sich natürlich ebenfalls ihre Chancen ausrechneten, auf die sie schon lange gewartet hatten. Die letzte Begegnung zwischen diesen beiden Spitzenmannschaften auf unserer Anlage musste die Entscheidung bringen.
Nach der Papierform bezüglich Einstufung in Leistungsklasse bzw. Ranglisten konnte sich der MSC gewisse Vorteile ausrechnen. Doch die Oberkasselerinnen reisten bereits zwei Stunden vor Spielbeginn an und übernahmen sofort die Führung in der psychologischen Auseinandersetzung.
Zum Beispiel merkte Alexa Schmidt, TVM-Vizemeisterin an Nummer 6 spielend, erst bei 3:0 im zweiten Satz, dass sie ihre mit so viel Respekt bedachte Gegnerin Stefanie Fritschi durchaus schlagen kann. Aber diese konnte ihren guten Lauf wieder aufnehmen und Alexa verlor mit 1:6 und 4:6.
Diane Guns aus Belgien hatte bisher für den MSC immer, und das meist recht hoch und locker, gewonnen. Diesmal wirkte sie verunsichert. Was nützen die schönsten Schläge, wenn sie brutal im Aus landen? 2:6 4:6.
Nur Ulrike Heuermann, im ersten Durchgang an Nr. 4 spielend, ließ sich von ihrer höher eingestuften Gegnerin Katrin Sauthoff nicht beirren. Allerdings brauchte sie mehr als zweieinhalb Stunden und den Champions Tie-Break um dieses Bringwunder niederzuringen. 2:6 7:5 12:10.
In der zweiten Runde das nämliche Spiel.An Nummer 3 konnte sich unsere Gabiriele Greven trotz erbitterter Gegenwehr nicht gegen die niedriger eingestufte Katja Grage durchsetzen.
Am Ende hieß es 4:6 2:6.
An Nummer 1 trat unsere mehrfache und wieder frisch gekürte Mittelrheinmeisterin Karen Reichenbach gegen die Belgierin Klaartje van Baarle an, die frühere Spitzenspielerin von Blau-Weiß Neuss. Die diesjährige Weltmeisterin sowohl der Damen 45 als auch der Damen 50 trat so selbstbewusst auf und nötigte unserer Karen so viel Respekt ab, dass dieser nicht der Hauch einer Chance blieb.
2:6 4:6 endete daher das recht einseitige Match.
Nur an Nummer 5 ließ sich unsere Tina Grewe von der etwas höher eingestuften Kerstin Heeb nicht ins Bockshorn jagen und spulte ihr geradliniges Spiel herunter.
6:4 6:3 das Ergebnis.
Doch schon beim ersten Doppel mit Karen Reichenbach/Diane Guns gegen Klaartje van Baarle/Birgit Ingenhoven lag die mentale Stärke, der absolute Siegeswille eindeutig auf der Seite der Oberkasselerinnen. Nachdem diese klar mit 6:2 6:1 gewonnen hatten, brach bei den Gegnerinnen Jubel aus, denn sie hatten den notwendigen fünften Punkt geholt.
Beim dritten Doppel gaben die Gegnerinnen nach verlorenem ersten Satz auf, denn sie brauchten den Punkt nicht mehr. So wurde nur noch das zweite Doppel mit Gabriele Greven/Ulrike Heuermann gegen ihre Einzelgegnerinnen Katja Grage/Katrin Sauthoff zu Ende gespielt. Es ging aus MSC-Sicht 2:6 3:6 verloren. Endstand also 6:3 für Oberkassel.
Trotz der Enttäuschung bei unseren Spielerinnen fanden sie, dass die Spielerinnen aus Oberkassel würdige Westdeutsche Meisterinnen sind. Eine faire Begegnung ging nach mehr als sieben Stunden zu Ende.
2. Damen 40: Chance auf Aufstieg in 1. Verbandsliga gewahrt
8:1 Sieg über Siegburg festigt Platz 2 der Tabelle. Im August kommt Verfolger Wachtberg und dann geht es im September zum punktgleichen Spitzenreiter Bad Münstereifel und um den Aufstiegsplatz.
1. Herren 30: 1:8 gegen Weiden verdirbt alle Aufstiegschancen
Vier Mannschaften stehen punktgleich vor dem MSC. So viel fremde Hilfe kann es gar nicht geben, dass wir an allen Vieren vorbei kommen könnten.
2. Herren 30: Knappes 5:4 gegen Nachbarn Grossrotter Hof 2
Ein spannendes Match in aller Freundschaft festigt den vorletzten Tabellenplatz.
Herren 55: nach 3:3 in den Einzeln gingen die Doppel 1:2 verloren
Sprung an die Tabellenspitze verpasst. Schade.
AUSWÄRTSSPIELE:
1. Herren: 8:1 in Lechenich – Regionalliga bleibt in Sichtweite
Die MSC-Mannschaft bleibt weiterhin ungeschlagen, ebenso wie die 2. Mannschaft von Rot-Weiß Köln. Der Show-Down zwischen diesen beiden Spitzenreitern findet am 16. August auf unserer Anlage statt!
2. Damen: verlieren 3:6 in Geilenkirchen
Schade. Die geile Mischung aus jungen und erfahrenen Spielerinnen hat damit wohl die Aufstiegschancen in die Oberliga verpasst.
1. Herren 60 beenden Regionalliga mit 7:2 bei Emschertal
Damit landen unsere MSC-Herren nach den finanzkräftigen Clubs aus Gahmen, Johannesberg und Oberhausen auf einem achtbaren 5. Platz von 8 Mannschaften.
Für 3. Herren 60 begann die Saison mit 7:2 bei TC Mülheim: Tabellenspitze.
Weiter geht’s am nächsten Wochenende bei uns gegen Rot-Weiß Opladen.