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Hockey-Rückrundenauftakt: 1. Herren empfangen den THC Münster

Nach einer langen Winterpause starten unsere 1. Hockeyherren am morgigen Sonntag zu Hause im MSC in die Rückrunde der Feldsaison 2018/19. Nach einer furiosen Hinrunde stehen unsere Hockey-Jungs als Aufsteiger auf dem 2. Tabellenplatz der Regionalliga West. Zum Auftakt empfangen die MSC-Herren morgen ab 18 Uhr im MSC den Mit-Aufsteiger THC Münster. Nachdem unsere Jungs in der Hinrunde noch von einem Aufsteiger-Bonus profitieren konnte, wissen nun alle Regionalliga-Teams um die Stärke unserer 1. Herren. Auch deswegen rechnet unser Herrentrainer Simon Starck zum Auftakt gegen Münster mit „einem engeren Spiel als beim 4:1 in der Hinrunde“, wie unser MSC-Hockeytrainer im Interview zum Rückrundenstart verrät. In diesem spricht Simon Starck auch über die gute Saisonvorbereitung, eine neue Erwartungshaltung sowie über veränderte Saisonziele.

Furios. So einfach könnte man die Hinrunde unserer 1. Hockeyherren zusammenfassen. Als Aufsteiger aus der Oberliga mussten sich unsere Hockey-Jungs in der Hinrunde nur einmal geschlagen geben: am vorletzten Spieltag gegen die erfahrene Regionalligatruppe von BTHV Bonn. Mit dem klaren Ziel „Klassenerhalt“ ging es für unsere 1. Herren ins Feldjahr 2018/19. Nun ist dieser zum Greifen nah – und eventuell sogar mehr möglich. Vor dem Start in die Rückrunde beim morgigen Heimspiel gegen den THC Münster um 18 Uhr im MSC spricht unser MSC-Hockeytrainer Simon Starck über die abgelaufene Saisonvorbereitung, über veränderte Saisonziele – und über das Spiel gegen den Münsteraner Mit-Aufsteiger:

Nach der Hallensaison startet am morgigen Sonntag für unsere 1. Hockeyherren die Rückrunde der Feldsaison 2018/19. Wie zufrieden bist du mit der intensiven Saisonvorbereitung, und den vielen Testspielen?

Simon Starck: In der Vorbereitung haben alle Jungs gut mitgezogen, und haben – bis auf wenige Ausnahmen – das komplette Programm mitmachen können. Größere Verletzungen gab es zum Glück auch nicht. Insgesamt bin ich also mit der Vorbereitung ziemlich zufrieden. Das gilt auch für die vielen Spiele, die wir gemacht haben. Unter dem Strich waren es gar so viele, wie wir sie noch nie in irgendeiner Saisonvorbereitung hatten. Das war aber aufgrund des großen Kaders nötig – und außerdem konnten wir so dann auch taktisch sowie positionsspezifisch das ein oder andere ausprobieren.

Simon Starck im Hinspiel bei BTHV Bonn.

Wie jedes Jahr zum Start der Rückrunde sind wieder einige junge Spieler aus der Männlichen Jugend B in den Herrenbereich hochgezogen worden. Wie zufrieden bist du mit deren ersten Wochen im Erwachsenenhockey?

Simon Starck: Richtig. Mit den „Kleinen“ – also die Jungs aus dem Jahrgang 2002 –, die jetzt zum ersten Mal im Herrenbereich spielberechtigt sind, bin ich sehr zufrieden. Alle haben sich gut eingefügt und sich aus meiner Sicht sogar überraschend schnell ins Herrenhockey „eingelebt“. Dass die Jungs etwas Zeit brauchen, um sich beispielsweise ans Tempo und die Körperlichkeit zu gewöhnen, war klar. Ich hatte aber ehrlich gesagt nicht erwartet, dass dieser Prozess bei einzelnen so schnell und problemlos verläuft.

Am Sonntag treffen die 1. Herren im MSC auf den THC Münster. Im Oktober feierten unsere MSCer im Hinspiel einen klaren 4:1-Auswärtssieg. Mit was für einem Spiel rechnest du am Sonntag?

Simon Starck: Grundsätzlich traue ich uns schon ein ähnliches Ergebnis wie im Hinspiel zu. Aber – das Spiel an sich wird ganz sicher ein anderes. Zum einen gibt es bei beiden Teams im Vergleich zum Hinspiel personelle Veränderungen. Vor allem Münster hat sich mit drei, vier Neuzugängen nochmal deutlich verstärkt. Zum anderen ist Sonntag das erste Spiel nach der doch langen Winterpause. Ich denke nicht, dass Münster und wir bereits bei 100 Prozent sind. Folglich könnte das Spiel durchaus etwas nervöser sein als im Oktober. Daher kann man auch diese beiden Spiele gar nicht miteinander vergleichen. Letztlich kommt es darauf an, wie gut Münster ihre Neuzugänge ins Spiel bereits integriert hat und wer besser mit den Rahmenbedingungen eines solchen Auftaktmatches zurechtkommt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir daher mit einem engeren Spiel als im Herbst rechnen sollten – bestenfalls dann aber doch mit demselben Ergebnis. 

Das Spiel gegen Münster ist auch das Duell zwischen beiden Oberliga-Aufsteigern. Als eben jener war das Ziel für unsere MSC-Herren vor der Saison klar der Klassenerhalt. Nach der Hinrunde stehen die Jungs aber auf dem zweiten Tabellenplatz und wären aktuell auf einem Aufstiegsplatz in die 2. Bundesliga. Habt ihr euer Saisonziel jetzt zum Rückrundenstart revidiert und was ist jetzt möglich?

Simon Starck: Ja, das haben wir. Zwar ist der Abstieg theoretisch nach wie vor möglich, die aktuelle Tabellensituation kann man aber auch nicht einfach ausblenden – und daher das Saisonziel Klassenerhalt faktisch auch nicht mehr glaubhaft vermitteln. Als die Jungs dann vergangene Woche teamintern zusammensaßen, ist dann auch das Wort „Aufstieg“ gefallen. Und das halte ich für absolut legitim. Für allerdings viel wichtiger halte ich die Tatsache, dass sich das Team darauf verständigt hat, bis zum Ende der Saison Gas zu geben und jedes Spiel wie in der Hinrunde anzugehen. Dabei haben sie auch klar kommuniziert, nicht am Sonntag dann ab der 1. Spielminute einem Wunschtraum hinterherzujagen. Denn etwas ähnliches hatten wir in der Vergangenheit schon einmal – und das hat die Jungs nur gelähmt.

Die Mannschaft wirkt aufgrund der Erfahrungen in den letzten Jahren gereifter…

Simon Starck: Sicherlich. Bei der Formulierung des Ziels für die Rückrunde spielt eben auch mit hinein, dass allen bewusst ist, dass die meisten Spiele in der Hinserie ziemlich eng waren und auch anders hätten ausgehen können. Und nur weil wir von den Ergebnissen eine Top-Hinrunde gespielt haben, heißt das eben nicht automatisch, dass die Spiele in der Rückrunde genauso ausgehen – auch, wenn das jetzt eventuell genau die Erwartungshaltung an uns ist. Es muss jedem bewusst sein, dass in dieser Liga gefühlt jeder gegen jeden punkten kann. Zudem haben drei, vier Teams sich im Frühjahr noch einmal personell verstärkt – und unser Aufsteiger-Bones ist auch passé. Nichtsdestotrotz stehen wir nun einmal aktuell auf einem Aufstiegsplatz – und das ist nicht nur aus purem Glück der Fall. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir die Qualität haben, dort auch am Ende stehen zu können.

Du hast es gerade angesprochen: In der Hinrunde seid ihr als Aufsteiger oft eher als Außenseiter in die Spiele gestartet. Diese Favoritenrolle wird sich jetzt wahrscheinlich etwas gedreht haben. Wie glaubst du werden die Gegner sich jetzt auf den MSC einstellen?

Simon Starck: Richtig, der Bonus des Aufsteigers ist definitiv weg. Dieser Faktor ist aber einer, der eher für eine Mannschaft selbst gilt: Als Aufsteiger konnte man noch relativ unbeschwert in die Spiele der Hinrunde gehen. Schließlich ging es – bis auf das Spiel in Münster – nur gegen etablierte Regionalligamannschaften. Dennoch ist es sicherlich richtig, dass nun der eine oder andere Gegner in der Rückrunde anders und mit mehr Respekt gegen uns auflaufen wird. Viele andere Unterschiede erwarte ich aber nicht. Und wie gesagt: Einige Spiele waren auch schon in der Hinrunde eng – auch wenn die Ergebnisse zum Teil etwas anderes suggerieren. Am Ende könnte es daher viel entscheidender sein, wie wir mit der neuen Erwartungshaltung an uns selbst umgehen können.

Zum Abschluss: Was würdest du dir fürs Heimspiel am Sonntag gegen Münster wünschen?

Simon Starck: Natürlich einen Sieg. Zudem wäre es natürlich auch ganz nett, wenn wir ohne Verletzungen oder Ausfälle aus dem Spiel gehen. Und klar, großartig wäre es, wenn möglichst viele MSCer die Jungs vom Spielfeldrand aus unterstützen.

Vielen Dank für das Gespräch, Simon.

Hinweis: Bereits vor dem Spiel unserer 1. Herren stehen um 16 Uhr unsere 2. Hockeyherren auf dem Platz. Nach sieben Siegen aus sieben Spielen ist unsere Zwote das Nonplusultra der 1. Verbandsliga. Im Derby gegen Schwarz-Weiß Köln III soll der achte Sieg folgen. (Fotos: dur)

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Tillmann Becker-Wahl

Tillmann Becker-Wahl

Im MSC für die Kommunikation, Berichterstattung und Social Media verantwortlich. Wenn Tillmann nicht für die Hockeyherren auf dem Platz steht oder seine Tennisschuhe schnürt, dann studiert er in Köln BWL. Er hat zudem eine zweineinhalbjährige Ausbildung an der Kölner Jouranlistenschule genossen - unter anderem mit Stationen bei SPIEGEL ONLINE und dem Hamburger Abendblatt. Ein echter Content-Experte. Kürzel: tbw.

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