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Hoffnung, Enttäuschung und Siegesfreude: Erfolgreiches Wochenende für die 1. Hockeyherren

STARKER AUFTRITT GEGEN DEN TABELLENFÜHRER
Die Überraschung war zum Greifen nah. Wer am vergangenen Samstag zu spät zum Spiel gegen den Tabellenführer Gladbacher HTC kam, verpasste bereits das erste MSC-Tor. Nach sechs Minuten war es Matthias Mielke, der mit einem Feldtor glänzte. Die Männer in Gelbschwarz belagerten regelrecht die Gladbacher Hälfte – mit Erfolg: In der 14. Spielminute war Malte Hirtz an der Reihe und versenkte den Ball im gegnerischen Tor. Eine Viertelstunde gespielt, das Spiel deutlich dominiert, 2:0 in Führung – und das gegen den Tabellenführer? Ein Traum.

WENDE NACH DER HALBZEIT
Im zweiten Viertel erhöhte sich der Druck der Gäste, doch die MSC-Verteidigung hielt stand und leitete immer wieder Gegenangriffe ein. Selten war eine so konzentrierte und souveräne Leistung der 1. Hockeyherren in der »Cologne Smiles Arena« zu sehen.

Doch dann geschah, was zu befürchten war: Kaum war die zweite Halbzeit angepfiffen, fiel bereits der Anschlusstreffer für Gladbach. Nur eine Minute später kassierte der MSC eine kurze Ecke – vier Minuten nach Wiederanpfiff stand es plötzlich 2:2. Die Ansprache von Mannschaftskapitän Moritz Wierlemann rüttelte die Männer wach. Sie übernahmen wieder die Kontrolle, wehrten die Angriffe der Gäste geschickt ab. Dennoch gelang Gladbach kurz vor Ende des dritten Viertels ein weiteres Feldtor zur Führung.

GROSSE CHANCE KNAPP VERPASST
Im letzten Abschnitt warf der MSC alles nach vorn – doch die Belagerung des Gladbacher Tors blieb ohne Erfolg. »Ich hätte den Jungs den Sieg so gegönnt, sie haben so stark gespielt!«, trauerte auch Hockeyvorstand Jens Willers den verpassten Punkten nach. Niemand hatte mit einem Sieg gegen Gladbach gerechnet – und doch war die Mannschaft zum Greifen nah dran.

DERBYSPIEL UNTER DRUCK
Viel Zeit zum Grübeln blieb nicht: Am nächsten Tag musste gepunktet werden. Im Derby gegen den Dauerrivalen Kölner HTC Blau-Weiss war ein Sieg Pflicht – wollte man die Chance auf den Klassenerhalt wahren, mussten drei Punkte her.

Beflügelt vom 4:0-Sieg des »Effzeh« im Aufstiegsspiel am selben Wochenende, stürzten sich die MSCer am Sonntagabend ins Spiel gegen den Tabellenvorletzten. Zwar startete die Partie zäh, doch mit dem Treffer von Mario Weyers in der 13. Minute platzte der Knoten.

SPANNUNG BIS ZUM SCHLUSS
Das zweite und dritte Viertel waren geprägt von vergebenen kurzen Ecken und Karten – Gelb und Grün auf Seiten des MSC. Im letzten Viertel verstrich die Zeit scheinbar ereignislos – grüne Karten auf beiden Seiten, darunter auch für Leopold von Nathusius. Der nutzte seine Zeit auf der Bank klug: Kaum zurück auf dem Feld, schnappte er sich den Ball und traf ins gegnerische Tor. Ein kollektiver Befreiungsschrei hallte durch den Forstbotanischen Garten – doch vier Minuten bis zum Abpfiff sind im Hockey eine Ewigkeit.

In der 57. Minute erhöhte erneut Mario Weyers auf 3:0 und brachte den Zuschauern etwas Luft zum Atmen. Die Gäste reagierten mit der Brechstange: Keeper raus, Stürmer in Überzahl. Doch auch Luc Longwitz sah Gelb – der MSC musste in Unterzahl verteidigen. Noch eine Minute zu spielen. Drei Gegentore in einer Minute? Diese Frage schien nicht in den Köpfen der Gelbschwarzen zu kreisen. Kapitän Moritz »Momo« Wierlemann setzte das Zeichen: Er nahm das leere Tor ins Visier – 4:0 in der 59. Minute. Malte Hirtz legte nach – 5:0 in der Schlussminute.

DER KLASSENERHALT BLEIBT GREIFBAR
Ein Sieg, der Mut macht. Fünf Tore, drei Punkte – so wichtig für den Klassenerhalt. Mit nun 14 Punkten bleibt der MSC auf Platz 7 der 2. Bundesligatabelle, doch der Abstand zur Tabellenmitte schrumpft. Vier Spiele bleiben.

Am kommenden Wochenende steht der nächste Doppelspieltag an – diesmal im hohen Norden: Am Samstag, den 24. Mai, gastiert die Hockeyerste beim Tabellenzweiten DTV Hannover. Einen Tag später, am Sonntag, 25. Mai, geht es um 13 Uhr zum Klipper THC nach Hamburg. In der Hinrunde verlor man gegen Hannover mit 0:6, Hamburg wurde 6:4 geschlagen. Im Rückspiel warten wertvolle Punkte – Punkte, die der MSC braucht, um den Abstand zur Abstiegszone weiter zu vergrößern.

 

 

Strahlende Gesichter nach starkem Auftritt: Die 1. Hockeyherren des MSC feiern ihren überzeugenden 5:0-Sieg gegen Blau-Weiss Köln – ein wichtiger Schritt im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga.

Grafik: Ronny Edelstein, Foto: privat

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