Männliche Jugend B krönt eine Märchensaison mit Platz vier in Deutschland
Die Tränen wichen sofort einem Lächeln, als die Jungs unserer Männlichen Jugend B realisierten, was für eine fantastische Leistung sie in dieser Saison und im speziellen an diesem vergangenen Wochenende in Georgsmarienhütte (Niedersachsen) zeigten. Zum ersten Mal seit 43 Jahren erreichte wieder einmal eine MSC-Mannschaft die Endrunde einer Deutschen Meisterschaft. Und beinahe, ja wenige Augenblicke nur, hätte es sogar zu einer Sensation gereicht.
Nach einer berauschenden Vorrunde im WHV und einer erfolgreichen Endrunde in Westdeutschland, auf der die Jungs dem Crefelder HTC ein Unentschieden abtrotzten, gegen den Club Raffelberg einen Kantersieg feierten und Blau-Weiß Köln wie eine erfahrene Endrundenmannschaft dominierte, sollten auch beim Hockey-Club Georgsmarienhütte gleich mehrere reife Leistungen folgen.
Am Samstag setzten sich unsere Jungs in der Vorrundengruppe A der Deutschen Meisterschaften fast schon souverän durch: Gegen den TuS Obermenzing zeigte unsere MJB zu Beginn zwar noch leichtes Nervenflattern – doch am Ende sollte ein 3:2-Auftaktsieg den Weg in eine fantastische Endrunde ebnen. Zwar verloren die Jungs Gruppenspiel zwei gegen favorisierte Jungs vom Uhlenhorster HC Hamburg etwas zu deutlich mit 2:8. Doch im letzten Vorrundenspiel zeigten sie gegen den SSC Jena mit dem 7:2-Kantersieg wieder all ihr Können. Und so stand am frühen Samstagabend fest: Träumen darf erlaubt sein – die MSC-MJB steht im deutschen Halbfinale.
Uhlenhorst Mülheim gewinnt das Halbfinale
In diesem trafen sie auf einen alten Bekannten: Uhlenhorst Mülheim. Nach der knappen Finalniederlage in der WHV-Endrunde vor drei Wochen wollten unsere Jungs eine Rechnung begleichen. Doch die Uhlen präsentierten sich in den Anfangsminuten bereits im Halbfinale in bestechender Finalform. Und so zogen die Mülheimer schnell davon, erst auf 0:4 und schließlich auf den 1:7-Endstand.
Simon Starck im Interview nach der Halbfinal-Niederlage gegen Uhlenhorst Mülheim
Ganz vorbei war die Reise für unsere MJB und die mitgereiste, gutgelaunte gelbe Wand allerdings nicht. Schließlich ging es im Spiel um Platz drei um die erste Medaille einer MSC-Mannschaft bei den Deutschen Meisterschaften seit 1973. Und auch hier sollte der Gegner kein Unbekannter sein. Denn auf den UHC Hamburg trafen unsere Jungs bekanntlich schon in der Gruppenphase. Doch anders als im Samstagsspiel war es im Spiel um Platz drei unsere MJB, die zu Beginn den Ton angaben. Gleich dreimal ging unsere MJB gegen die Hamburger in Führung: 1:0, 2:1, 3:2. Und als unsere MSCer schon wie sichere Dritte der Deutschen Meisterschaften aussahen, durchbrach ein Diagonalpass 22 Sekunden vor Spielende das Abwehrbollwerk unserer Jungs – und ein Hamburger Brett blockte den Ball zum 3:3 ins MSC-Netz.
Penalty-Schießen bringt die Entscheidung um Platz drei
Platz drei war somit vorerst wieder weg. Und das Penalty-Schießen musste entscheiden. Und genau dort haben die Hamburger mehr Glück, treffen einmal mehr als unsere Jungs. Und schoben sich somit in wirklich aller letzter Sekunde vorbei an unsere MSC-MJB und diese schließlich auf Platz vier der Deutschen Meisterschaften. Doch auch diese Platzierung sei ein außerordentlicher Erfolg, den die meisten in Hockeydeutschland vorher nicht zu prophezeien vermochten, wie Trainer Simon Starck aber auch Kapitän Fabian Schmidt und Nationalspieler Max Siegburg feststellten. Denn schließlich war es die erste deutsche Endrunde für diese Mannschaft – und die erste für den MSC seit 43 Jahren.
Max Siegburg im Interview nach dem Spiel um Platz drei gegen den UHC Hamburg
Der MSC ist stolz auf diese Mannschaft und gratuliert ganz herzlich. Wir sagen: Danke für diese tolle Saison, Jungs. Ihr habt den vierten Platz in Deutschland mehr als verdient. Ein großes Dankeschön gilt an dieser Stelle aber auch der RKG Bonn, die uns mehrere Busse zur Verfügung gestellt hat, die unsere Jungs als auch unsere gelbe Wand gut nach Georgsmarienhütte und wieder zurück nach Köln gebracht haben.
Ihr habt das Spiel um Platz drei verpasst? Dann seht es euch hier noch einmal in Re-Live an oder schaut euch die Fotos vom Sonntag in der Galerie an. (Fotos: dur)
1 Kommentar
Sehr beeindruckend. Bravo!