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MSC-Damen zeigen Regionalliganiveau beim klaren 9:0-Sieg gegen Rot-Weiß

Die Ausgangslage vor dem Auswärtsspiel unserer Damen am Olympiaweg war klar: Auch im Derby gegen Rot-Weiß Köln sollte der nächste Sieg folgen. Denn nach dem Abstieg aus der Regionalliga im letzten Jahr, hat der MSC unsere Damen-Mannschaft verstärkt. Mit Erfolg: Bisher verloren unsere Mädels kein Spiel. Das gilt auch für Lese Grün-Weiß, die mit allerdings einem Spiel mehr noch vor den MSC-Damen an der Tabellenspitze stehen. Nur ein Sieg gegen Tabellennachbar Rot-Weiß erhält die Chance auf den Wiederaufstieg.

Und dafür stimmten die Voraussetzungen: Am Olympiaweg traten unsere Damen in Bestbesetzung an. Zum ersten Mal seit weit mehr als einem Jahr schlug auch unsere langjährige Mitspielerin Bianca Cremer wieder für uns auf.

An zwei spielte Katharina Hering gegen Sarah Braun ein starkes Match: Knallharte Grundlinienschläge wechselte Hering mit überraschenden Stopps ab. Dem war ihre Gegnerin nicht gewachsen und so gewannt Katharina ihr Match deutlich 6:2, 6:1. Rot-Weiß-Dame Braun hätte gerne mehr gezeigt, doch ihr Beruf lässt ihr aktuell nicht genügend Zeit, an ihrer Kondition zu arbeiten.

Unsere Nummer vier war am Sonntag die MSC-„Grande Dame“ Frauke Eppert. Mit ihrer unnachahmlichen Rückhand und klug gesetzten Bällen, ließ sie ihrer Gegnerin Kim Schilli keine Chance. Endstand 6:1, 6:0. (Bild: Archiv)

Unsere Powerfrau Anja Schmidt spielte gegen Rot-Weiß an Nummer sechs. Mit ihren kraftvollen Schlägen nagelte sie Anne Roth an der Grundlinie fest und kehrte Fraukes Ergebnis um: 6:0, 6:1 hieß es am Ende. Danach traten auch die anderen sechs Spieler für die zweite Einzel-Serie auf die Asche.

Bianca Cremer, an Nummer fünf, übernahm den Court von Anja. Dort traf sie auf Maximiliane Salz. Doch würde das gut gehen nach der langen Pause ohne Pflichtspiel? Das tat es: Bibi Cremer spielte mit Ruhe, Übersicht und Selbstvertrauen. Auch sie gewann klar 6:0, 6:1.

An drei war Andreea Mihai gesetzt. Gegen Eva Lieben setzte sie ihre spektakulären Expressschläge ein, so dass es zu einem äußerst rasanten Match kam. Im ersten Satz fehlte Mihai allerdings die nötige Ruhe – zu oft flog einer dieser Schüsse ins Aus. Sie gab den ersten Satz ab. Danach lief’s besser – und der zweite Satz brachte die Wende. Der Champions-Tie-Break war letztlich eine klare Sache für MSC-Spielerin Mihai: 6:7, 6:4, 10:3.

Unsere Nummer eins, Alyona Sotnikova, spielte gegen Nadine Meiners. Gegen die Rot-Weiße zeigte Sotnikova ihr variantenreiches Spiel. Überrissene oder unterschnittene Bälle an die Grundlinie wechselte sie mit unvermittelten Stopps oder Crossbällen. Ihre Gegnerin wehrte sich mit großem Eifer und schaffte es immer wieder, selbst tödliche Passierbälle und nicht ganz gelungene Schmetterbälle noch irgendwie zurückzubringen. Dennoch gewann Alyona Sotnikova den ersten Satz sicher mit 6:1. Am Ende des zweiten Satzes gab es noch ein Missverständnis: Alyona lief ans Netz und glaubte den Satz mit 6:0 gewonnen zu haben. Nadine Meiners zählte erst eine 5:0-Führung. Das Problem: Die Uhr war beim letzten Wechsel nicht gestellt worden. Zum Schluss willigte Rot-Weiß-Spielerin Meiners ein. Der Satz wurde mit 6:0 für Alyona Sotnikova gewertet. Nadine Meiners trauerte ein wenig: Nicht, dass sie sich noch Chancen ausgerechnet hätte – aber sie hätte gern noch ein Spiel gegen diese herausragende Spielerin gespielt. Das ist Sportsgeist.

Zwischenstand: 6:0 für den MSC.

Kurz vor Ende der Doppel gab es einen heftigen Regenguss, der die Plätze für längere Zeit unbespielbar machte. Die Spielerinnen zogen in die Halle und beendeten dort ihre Matches.

Beim zweiten Doppel stand es beim Abbruch bereits 6:2, 5:1 für Katharina Hering und Frauke Eppert. Die Gegnerinnen Nadine Meiners und Maximiliane Salz lagen bei eigenem Aufschlag 0:30 zurück und verzichteten daher auf eine Fortsetzung in der Halle: Wertung 6:2, 6:1.

Das dritte Doppel spielten Bibi Cremer und Anja Schmidt gegen Kim Schilli und Anne Roth. Unsere Damen spielten in der Halle konsequent da weiter, wo sie draußen aufgehört hatten. Ergebnis: 6:3, 6:4.

Nur das Nummer-Eins-Doppel Alyona Sotnikova und Andreea Mihai tat sich beim Wechsel schwer. Sei es, dass das komplett andere Licht, der andere Boden oder die Geräusche sie ablenkten: nach 6:2 im ersten und 2:3-Rückstand im zweiten Satz ging dieser letztlich 2:6 verloren. Erst der Champions-Tie-Break brachte den Sieg für das MSC-Doppel: 6:3, 2:6, 10:6.

Die MSC-Damen gewinnen mit 9:0 bei Rot-Weiß Köln. Ein so klares Ergebnis mit nur zwei Satzverlusten hat wohl keiner erwartet. Damit rückt der MSC an die Tabellenspitze mit dem nun punktgleichen Lese Grün-Weiß. Unsere Damen haben jedoch weitaus mehr gewonnene Sätze. Die Entscheidung fällt wohl am 23. August: Dann kommt es zum Showdown des Führungsduos bei Lese Grün-Weiß. Eine kleine Vorentscheidung kann das Spiel gegen den Tabellendritten Grün-Gold Bensberg geben.

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