Inklusion

Rollstuhltennis-Meisterschaften im MSC: Starke Plattform für den Nachwuchs- und Breitensport

Die 9. Auflage der Offenen Kölner Rollstuhltennis-Meisterschaften hat in diesem Jahr erneut ein starkes Teilnehmerfeld geboten. Die Gold-Kraemer-Stiftung meldete als Veranstalter im Marienburger SC insgesamt 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland. Das Breitensportturnier bietet Jahr für Jahr auch dem deutschen Nachwuchs im Rollstuhltennis eine ideale Plattform, sich unter Wettkampfbedingungen zu messen.

In diesem Jahr war das Turnier erstmals auch offizieller Bestandteil der neuen Rollstuhltennis-Turnierserie, die die Gold-Kraemer-Stiftung gemeinsam mit dem Deutschen Tennis Bund (DTB) ins Leben gerufen hat. Die Serie soll die Turnierszene im deutschen Rollstuhltennis-Breitensport stärken, die Anzahl an Turniermöglichkeiten steigern und mehr Spielerinnen und Spieler zur Teilnahme motivieren.

„Mit dem MSC haben wir einen absolut engagierten Partner gefunden, der den Sportlerinnen und Sportlern mit seiner barrierefreien Anlage ideale Rahmenbedingungen liefert. Heute zahlt sich aus, dass wir gemeinsam das Turnier stetig weiterentwickelt haben. So haben wir in diesem Jahr fünf Nachwuchsspieler erlebt, die ein großes Potential mitgebracht haben“, freute sich der Fachgeschäftsführer der Gold-Kraemer-Stiftung, Dr. Volker Anneken. Unter den Nachwuchsspielern zu erwähnen ist John Brendahl aus Bonn. Der 11-Jährige kam erst vor gut einem Jahr zum Rollstuhltennis. Zum zweiten Mal trat er jetzt in Köln an und konnte als Sieger der Nachwuchsklasse seine Konkurrenz hinter sich lassen. In der altersgemischten Doppelkategorie erreichte er mit seiner Partnerin Dorothee Vieth den zweiten Platz. Auf seine Leistungen war er sichtlich stolz: „Ich finde es cool, auch mit schon weit erfahreneren Partnern spielen zu können. Hier habe ich gelernt, dass ich zum Beispiel deutlich sagen muss, wenn ich den Ball übernehmen will.“

Für den MSC sind die Rollstuhltennis-Meisterschaften ein fester Bestandteil im Turnierkalender, die „vor allem auch zu einer großartigen Atmosphäre auf dem Vereinsgelände beitragen“, sagt unser stellvertretender Vorsitzender, Michael Münker.

Auf den Plätzen setzte sich im Einzel mit Bianca Osterer eine schon sehr erfahrene Spielerin des SV Alemannia Kamp gegen ihre männliche Konkurrenz, Markus Wasmund vom Wilhelmshavener THC, in zwei Sätzen mit 6:4 und 7:6 durch. Auch in den Doppelpaarungen traten Männer gemeinsam mit und gegen Frauen an.

Unter den Augen des Bundestrainers für Rollstuhltennis, Niklas Höfken, empfahlen sich manche Teilnehmenden für neue sportliche Herausforderungen. „Wir haben einmal mehr sehen können, dass erst unter echten Wettkampfbedingungen unsere talentierten Sportlerinnen und Sportler Turnierreife erwerben und ihr volles Potential ausschöpfen können. Deshalb gilt es, die Turnierszene für Rollstuhltennis in Deutschland weiter auszubauen“, sagt der Bundestrainer, der als verantwortlicher Projektkoordinator bei der Gold-Kraemer-Stiftung und als Fachreferent für Inklusion im Tennissport beim DTB für die von den beiden Partnern auf den Weg gebrachte Initiative „Tennis für ALLE“ verantwortlich ist. (Fotos: Gold-Kraemer-Stiftung)

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Marienburger Sport-Club 1920 e.V.

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