Tennis: 1. Damen bleiben zweitklassig
Der Klassenerhalt in der 2. Bundesliga war nach der Vizemeisterschaft in der vergangenen Saison auch diesen Sommer das große Ziel unserer 1. Tennisdamen um Coach Yannick Schramm und Tennisvorstand Michael Münker. Nach einer Auftaktniederlage gegen ein starkes Team vom TC Bredeney Essen folgte eine tragische Derbyniederlage gegen den RTHC Bayer Leverkusen. So standen unsere Damen bereits nach zwei Spieltagen unter Druck. Nach großen Kraftleistungen und zwei souveränen Siegen kämpften sich unsere Mädels schließlich aus dem Tabellenkeller heraus – und erspielten sich so die Möglichkeit, am vergangenen Freitag den Klassenerhalt vorzeitig zu sichern.
Diese Chance hatten allerdings auch die Gastgeber vom LTTC Rot-Weiß Berlin. „Berlin ist mit ihrer Bestbesetzung aufgelaufen“, sagte Yannick Schramm im Anschluss an die Partie. „Aber auch wir haben bewusst stark aufgestellt.“ Schließlich ging es um viel. Am Ende belohnten sich unsere 1. Damen. „Die Leistung der Mädels gegen ein so starkes Berlin war sensationell“, sagte unser Damentrainer. Bereits nach den Einzeln führten unsere MSCerinnen 5:1, der Klassenerhalt war also frühzeitig perfekt. Auch dank der außergewöhnlichen Comeback-Qualitäten Katharina Herings. Nach einem 2:6-Rückstand im Champions-Tie-Break drehte sie die Partie – und sorgte so für schwarz-gelben Jubel.
Im Doppel sicherten sich die Gastgeberinnen schließlich noch zwei Siege. „Die Mädels waren nach den intensiven Spielen sehr kaputt und teils angeschlagen“, erklärte Yannick Schramm. Verständlich, bei Temperaturen von weit über 30 Grad.
Kraft für den schweren, jedoch nun nicht mehr für den Klassenerhalt entscheidenden Saisonabschluss beim TC BW Berlin tankten unsere Damen am Samstag bei einer gemeinsamen Segway-Tour durch Berlin. Dennoch musste Yannick Schramm am gestrigen Sonntag ein ersatz- und verletzungsgeschwächtes Team aufbieten. Paula Kania, unsere letztjährige Nummer eins, gab nach einer langwierigen Schulterverletzung ihr Comeback. Für unsere Damen biss sie auf die Zähne – denn sowohl im Einzel als auch im Doppel musste sie von unten aufschlagen. Dennoch reichte das für einen Sieg in eben letzterem an der Seite von Panna Udvardy. Und dies hätte beinahe für eine riesige Überraschung gesorgt. Denn nach einem „sensationellen“ (Yannick Schramm) 3:3 nach den Einzeln, verloren Katja Kamecke und die angeschlagene Katharina Hering das entscheidende Doppel nur knapp mit 6:10 im Champions-Tie-Break.
Nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr beenden unsere 1. Damen diese Saison also auf Platz drei in der 2. Bundesliga. „Nach dem turbulenten Start am Ende die Klasse doch relativ souverän zu sichern – das beeindruckt mich“, sagt Yannick Schramm. Für ihn geht’s nun gedanklich bereits in die Vorbereitungen für das kommende Zweitliga-Jahr.
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