🎾 Tennis: Die 1. Damen überzeugen, die 2. Damen verlieren knapp
Früh starteten unsere 2. Damen am vergangenen Sonntag auf heimischer Asche gegen den TC RW Jülich. Und so kam es, dass das Geburtstagskind Natalie Pfisterer, an diesem Tag an Position fünf aufgestellt, noch ein paar Stunden auf ihre Torte warten musste. Denn Sonntagmorgen hieß es erst einmal: ran ans Werk.
Auf Position sechs verschenkt Luca Isabel Albus nur versehentlich ein Spiel – im zweiten Satz. In Rekordzeit bringt sie ihren Punkt nach Hause und überlässt den Ascheplatz dem Geburtstagskind Natalie. Es schien, als hätten sie sich abgesprochen, um schnell zur Geburtstagsfeier überzugehen.
Auf dem Nebenplatz steht derweil Arista Blase. Man merkt ihr an, dass sie alles versucht. Eine Schulterverletzung allerdings zwingt sie dazu, von unten aufzuschlagen. So richtig ins Rollen kommt das Spiel dadurch nicht – auch, weil ihre Gegnerin ob der ungewohnten Aufschlagsituation etwas irritiert scheint. Nach langer Verletzungspause aber ist die 2. Verbandsliga noch zu stark für unsere MSCerin. Sie kann keinen Punkt holen.
Hoffnung macht indes Yulia Monachova. Mit routiniertem Muster und ihren vielen Powerschlägen dominiert sie die Partie. Die studierte Chemikerin weiß, was ihre Gegnerin körperlich zu schwächen scheint. Haushoch gewinnt sie den ersten Satz mit 6:1. Doch im zweiten Durchgang verändert sich etwas. Vielleicht ist es die Fotokamera, die plötzlich samt Fotograf auf ihrer Bank platzgenommen hat. Sie wirkt etwas unsicher – und liegt auf einmal mit 1:5 zurück. Dann aber kämpft sie sich zurück, findet zur mentalen Stärke. Nach verlorenem zweiten Satz gewinnt sie den Match-Tiebreak mit 10:4.
Lea Edelstein erwischt eine starke Gegnerin – und hat selbst für ihre Verhältnisse keinen guten Tag. Mit Kraft versucht sie, sich gegen die sichere Gegnerin durchzusetzen. Leider aber passte an diesem Tag ihr Timing nicht, auch wenn es verdient gewesen wäre. Mit zunehmenden Fehlern allerdings wackelt auch Leas Selbstvertrauen – und schenkt ihrer Gegnerin quasi den Matchpunkt. Den Tag muss Lea abhaken.
MSC-Neuzugang Jana Leoni Merdenz ist kaum älter als Lea. Mit 18 Jahren steckt sie gerade inmitten des Abiturstress‘. Als Nummer eins stellt sie sich diesem Stress heute entgegen – und versucht ihn ein wenig abzubauen. Im ersten Satz gelingt es ihr so, sich ihrer Gegnerin entgegenzustemmen. Letztlich reicht es aber doch nicht für einen Sieg.
Zurück also zum Geburtstagskind Natalie. Sie hat es heute nicht einfach. Ihre Gegnerin liebt hohe Bälle. Bis zu zehnmal geht es bei jedem Punkt bis 20 Meter in die Höhe. Hin und her. Es scheint, als würden die Kerzen auf der Torte immer länger werden. Auch die Sonne steht mittlerweile senkrecht über dem Platz. Immer schwerer wird es, den Ball zu verfolgen. Und so ist es nicht überraschend, dass dieses Spektakel in den Match-Tiebreak geht. Schnell versammeln sich beide Mannschaften, Freunde und Fans am Spielfeldrand. Das hat sich gelohnt. Mit 10:8 gewinnt Natalie diesen für sich – und macht sich so ein eigenes Geburtstagsgeschenk.
Mit 2:4 also gehen unsere MSCerinnen aus den Einzeln. Konkret: Nur drei Siege in den drei Doppeln können jetzt noch für einen Sieg sorgen. Für die Youngster Jana und Lea scheint das ein wenig zu viel Druck. Am Ende verlieren sie ihr Doppel – und die Damen die Partie ganz knapp mit 4:5.
Der nächste Einsatz unserer 2. Tennisdamen ist nun am kommenden Sonntag, den 22. Mai. Dann stehen sie in Brauweiler zu Gast.
1. Damen übernehmen Tabellenführung
Um 14.30 sollte dann das Match unserer 1. Tennisdamen gegen den TC BW Lechenich in der 1. Verbandsliga starten. Kurioserweise jedoch waren zu dieser Zeit gerade einmal zwei Gegnerinnen im Kölner Süden angekommen. Das Problem: Fast eine Stunde spielten sich unsere 1. Damen schon warm. Bis es endlich losging, waren sie also schon fast wieder kalt.
Nachdem der Fotograf so die Zeit für neue Porträtfotos für die Webseite nutzen konnte, ging es auf den Plätzen zügig zur Sache. Überraschungen gab es keine, unsere 1. Damen wurden ihrer Favoritenrolle zu jeder Zeit zurecht. Einzig Neuzugang Lisa Halfmann musste im dritten Satz ihren Matchpunkt abgeben.
An Position zwei überzeugte Katja Kamecke. Mit all ihrer Erfahrung brachte sie eingeübt einen Kuchen fürs Team mit – und gewann ähnlich clever ihre Partie. An Position drei brachte Neuzugang Mia Peltzer aus Hagen Mia Peltzer ihre Gegnerin mit ihren Schlägen aus dem Rhythmus. »Mit diesen Schlägen hat sie Regionalliga-Niveau!«, ertönt ein Kölsch-Expertenkommentar aus der Ecke.
Fiona Hübner hatte es eilig: Im Eiltempo fertigte sie ihre Gegnerin ab und hinterließ Dani einen fleckigen Platz 12 in der Spätnachmittagssonne. Daniela Mentzen hatte damit aber keine Schwierigkeiten. Mit 6:3 und 6:1 löste sie sehr sicher ihre Filzkugel-Aufgaben und holte sie sich ihren Punkt.
Auch die Doppelspiele verliefen glatt, so stand das Endergebnis 8:1. Die 1. Damen spielen am kommenden Sonntag wieder zu Hause. Hier empfangen sie die 2. Damen aus dem Beethovenpark: Blau-Weiß Köln.
Fotos: Ronny Edelstein
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