Die MSC-Clubmeisterinnen und -Clubmeister der Jugend für das Jahr 2023 stehen fest
Am vergangenen Wochenende fanden die Endrunden statt. Für die Juniorinnen und Junioren ging es direkt ins Finale, denn die Beteiligung ließ einiges zu wünschen übrig. Insgesamt hatten sich zwei Juniorinnen und zwei Junioren für die Meisterschaft angemeldet. Klare Sache, sie mussten nur den Titel unter sich auf dem Platz aushandeln. Woran das lag, konnten die beiden MSC-Trainer Matthias Böser und Volker Sieben nicht so konkret sagen. Seit Jahren ist es so. In dem Alter spielen die Jugendlichen nicht mehr so gerne gegeneinander, hieß es – ein Phänomen, das in der Vergangenheit in meiner Erinnerung eher nur für die Juniorinnen zutraf.
Aber der Gesamteindruck zählt und insgesamt war es eine gelungene Veranstaltung. Wie in jedem Jahr spielten sich manche Dramen ab, ein paar Trostworte wurden benötigt, ein paar Schläger und Bälle flogen wütend wie gewöhnlich durch die Gegend. Das war ein Standardprogramm, wenn der Spielstand eng wurde. Auch bei den Erwachsenen ist es so, keine Sorge, nicht nur bei der Jugend. Dafür sind auch solche Meisterschaften gut, die neben den Punktspielen gegen andere Vereine für die Jugendlichen die Gelegenheit bieten, in solche Situationen zu kommen. Zu lernen und zu üben, solche Situationen zu meistern. Sich sportlich und fair den Gegnern gegenüber zu verhalten.
Am Sonntagmittag kam es im MSC zu einem Highlight der Meisterschaften. Das Finale der U15er-Jungs stand an und wurde zwischen Julian Kuhrt und Maximilian Klimm ausgetragen, beide Jahrgang 2014, also gerade mal 9 Jahre alt. Neben den Duellen in der Bundes- und Regionalliga war selten ein Spiel auf diesem Niveau auf dem Centercourt des MSC zu sehen. Wer die Who-is-who-Liste der U15er-Mannschaft lesen möchte, die in der Oberliga anfängt und in der 2. Verbandsliga endet, stellt fest, dass die beiden gerade die Positionen 24 und 25 belegen. Für beide sind solche langen und harten Matches eine ziemlich neue Erfahrung. Allemal wenn zwei Spiele hintereinander an einem Vormittag gespielt werden müssen. Denn Julian hatte bereits am frühen Morgen im Halbfinale gegen seinen Mannschaftskollegen Sebastian Reichert mit 6:3 und 6:3 gewonnen. Sein Finale-Kontrahent hatte seinen Vormittag mit einer langen Autoreise verbracht. Im Halbfinale gegen Jan Wilem Wittmann gewann er bereits an vergangenen Donnerstag mit 6:2 und 6:1.
Die beiden zeigten im Finale tolles Tennis, die Eltern beobachteten Schulter an Schulter das Geschehen. Passanten blieben einen Augenblick stehen, denn selten sah man Knaben auf dem Centercourt kämpfen. Und sie hatten was zu bieten: Auf einer Seite der etwas kleinere Julian Kuhrt, traditionell gelb-schwarz angezogen, bewahrte auch in Stresssituationen die Ruhe und überlegt zog er jede Vorhand und jede Rückhand voll durch. Auf der anderen Seite stand sein Freund Max Klimm, ein Energiebündel vollgepackt mit Emotionen, abgezockt und abgeklärt. In einem kraftraubenden ersten Satz gewann Julian im Tiebreak. Im zweiten Satz machte sich die Müdigkeit bei ihm langsam bemerkbar. Die Konzentration ließ nach, verständlich, es häuften sich die leichten Fehler. Als ihm der zweite Satz aus den Händen abzurutschen drohte, fing er an, Kräfte für das Matchtiebreak zu sparen. Doch auch dieses ging mit 10:8 an seinen Gegenspieler verloren. Knapper ging es nicht, das war ein hart umkämpftes und würdiges Finale.
Auch das Spiel um den dritten Platz zwischen Janni Wittmann und Sebastian Reichert endete im Matchtiebreak mit 10:8 zugunsten vom Jan-Willem Wittmann. Gratulation an die vier sowie an alle Teilnehmer. Es ist schön, zu sehen, wie die Kinder so einen Spaß am Sport entwickeln können. Danke an Organisatoren, an die Trainer Gabi und Adam Jarecki sowie an Matthias Böser und Volker Sieben. Danke auch an die Eltern, Geschwister und Verwandten, die am Platzrand für die Kleinen und Großen eine tolle Sportkulisse gebildet haben. Wir sehen uns im nächsten Jahr. Bis dahin.
Das sind die Teilnehmer der MSC-Clubmeisterschaften der Jugend 2023:
… und hier sind die Clubmeister 2023

U15er-Jungs, v. l. n. r. : Linus Limmroth (Pl. 2), Jasper Veenker (Pl. 1), Benjamin Hütten (Pl. 4), Henry Nierhoff (Pl. 3)

Junioren:
1 – Claudius Limmroth
2 – Maxi Felsch
3 – Sky Reinwand (nicht im Bild)
Rechts: Juniorin Ida-Marie Ahle
Fotos: Ronny Edelstein, privat
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