ClubHockeySekretariat

Auf Wiedersehen, liebe Joki.

Nach zehn Jahren »spannenden Erfahrungen« verlässt Joki auf eigenen Wunsch den MSC.

Neustart? Neue Pläne? Eine schöpferische Pause? »Man weiß ja nie …«, lächelt Joki und antwortet mit weicher Stimme auf die anprallenden, kaskadierenden Fragen. Die Nachricht macht schnell die Runde: »Joki hört auf!« Und das fällt einem sehr schwer zu glauben. Genau zehn Jahre ist es her, dass Jovanka »Joki« Stojnic im Alter von 19 Jahren sich in Bremen auf ihren Weg nach Köln machte. Sie hatte Zukunftspläne, wusste genau, was sie wollte. Und kam zu uns, zum MSC.

Hier, im Kämmerlein des MSC-Sekretariats, begann sie ihre Ausbildung zur Sport- und Fitnesskauffrau. Ihre Ausbilder: Florian Hillers und Rainer Thormann. Ihre Abschlussprüfung bestand sie drei Jahre später, am 22. Juni 2016, mit Bravour. Bereits am darauffolgenden Tag startete sie offiziell ihre Tätigkeit als Hockeytrainerin. Im MSC.

Ein fließender Übergang, nahtlos, fast perfekt, fast unbemerkt. Denn Joki war bereits zuvor vollständig in dem Hockeytrainingbetrieb integriert. Als Spielerin der 1. Damenmannschaft galt sie als Spielmacherin, die aus dem Mittelfeld heraus die Angriffe der Damen virtuos choreografierte. Wenn die Hockeydamen spielten, skandierten die MSCer Kids am Platzrand oder in der Hockeyhalle »nur« ihren Namen: »Jokiiii! Jokiiii!«, riefen sie, und mit ihren Schlägern hauten sie Löcher in den Boden. Joki war für sie die Heldin. Diejenige, die ihnen an jedem Samstagmorgen, bei Regen, Sturm und Sonnenschein, mit warmer Stimme Hockey beibrachte. Für die Kleinen war sie das Gesicht und die Stimme des MSC.

»Joki hat in den letzten Jahren Hunderten von MSC-Kindern nicht nur Hockey beigebracht, sondern sie auch von klein auf liebevoll betreut und auf ihrem Weg begleitet«, so beschreibt Dr. Christina Fischer, MSC-Vorstand für den Bereich des Jugend-Hockeys, Jokis Tätigkeit über die Jahre. »Dadurch kennt eigentlich jedes MSC-Hockeykind, ob klein oder groß, unsere Joki. Humorvoll und engagiert. Man kann sich immer auf sie verlassen. Auch wenn im Team Engpässe waren, ist sie immer eingesprungen«, findet Tina nur gute Worte und bedauert sehr, dass Joki geht.

Der Minihockey-Aufschwung in den vergangenen Jahren hat der MSC neben Joki auch dem Hockey-Opa Achim Schneider zu verdanken. Als er 2010 das Training für die Kleinsten übernahm, war Joki noch in Bremen. Den Minihockey-Betrieb hatte sie nicht direkt von ihm übernommen, erinnert sich Achim. »Joki war ja schon immer unsere beste Hockeyspielerin, leider oft schwer verletzt, dieses Jahr mit den 1. Damen in der Halle aufgestiegen«, freut sich der Hockey-Opa für den Erfolg der Damen. Man merkt es an seiner Stimme, er hat nun wieder Stress. Als Initiator dieser Bewegung konnte Achim seine Minis nie komplett alleine lassen, noch immer schielt er samstags vormittags hin und wieder zum Hockeyplatz. »Joki hat ein tolles Minitraining gemacht, die Kinder lieben sie«, sagt er und weiß, wie wichtig dieses Detail ist.

»Nun geht diese schöne Zeit zunächst zu Ende«, trauert Joki jetzt schon ein wenig ihrer Tätigkeit im Verein nach. »Es war eine tolle Erfahrung«, erzählt sie, jetzt möchte sie sich gerne eine Auszeit nehmen. Ein wenig reisen, nichts Großes, kurz mal hier, kurz mal dort. Die letzte Minitrainingseinheit hat sie am vergangenen Samstag absolviert. Am Mittwoch, den 15. März 2023, haben wir sie mit zahlreichen Kindern und Eltern offiziell auf dem Hockey-Kunstrasen, ihrem täglichen Arbeitsplatz, verabschiedet.

Hinter ihr bleibt ein großes Loch. Nicht nur auf dem Feld, wo sie als Spielerin mit ihrer Mannschaft für Spaß und Siege sorgte. Nicht nur im Trainingsplan. Um dieses Loch zu überwinden, schnürt Hockey-Opa Achim Schneider schon wieder seine Schuhe. Ein großes Loch bleibt in unseren Herzen. Wir werden dich vermissen, Joki, und wünschen dir für deinen Weg weiterhin viel, viel Erfolg. Wir sind sicher, du wirst es schaffen, Joki, ganz gleich wohin deine Schritte dich demnächst führen mögen. Viel Glück!

Bilder: Ronny Edelstein

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