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Hockey-Bundesliga: Der Außenseiter ersatzgeschwächt mit schwerer Aufgabe in Düsseldorf

26. September 2022: Am Sonntag, um 14 Uhr, erging es den MSCern auch nicht wirklich besser als in dem Tag zuvor. Sie waren zu Gast beim Tabellendritten, den Hockeyherren des Deutschen Sportklubs Düsseldorf. Der MSC-Trainer Simon Starck sah seine Mannschaft eher in der Außenseiterrolle, »… aber dass diese Rolle uns liegt, haben wir in der Vergangenheit auch schon das ein oder andere Mal gezeigt«, so Starck vor dem Spiel.

Doch Simons Optimismus verdüsterte sich kurz vor der Hinreise: »Wir konnten nur stark ersatzgeschwächt anreisen. Neben Mario Weyers standen kurzfristig auch Marvin Linnartz und Malte Hirtz wegen Verletzungen nicht zur Verfügung«, und damit vermisste er gleich zwei seiner Stürmer und den Mannschaftskapitän obendrein.

Die in rot-schwarz gekleideten Gastgeber dominierten das Spiel von Anfang an. Sie zeigten Präsenz auf dem Platz, und das lag nicht nur an der Farbe: Sie bewegten sich besser als die Gelb-Schwarzen, schlossen schnell die Lücken, machten den Ball schnell. Waren überall. Doch unsere Jungs wussten sich dagegen zu wehren, immer wieder befreiten sie sich mit langen Schlenzern aus dem gegnerischen Druck. »In Anbetracht der Umstände haben wir ein richtig ordentliches Spiel gegen einen der Top 4 abgeliefert«, ist Simon doch stolz auf seiner Mannschaft.

»Die Spiele gegen den DSD waren zuletzt immer sehr knapp«, so Trainer Simon Starck vor dem Spiel. »In Düsseldorf haben wir noch nie gewonnen, was wir gerne ändern würden«, er braucht nicht lange in seinen Erinnerungen zu wühlen. Er ist ein Realist und weiß, dass nach dem Samstags-Heimspiel für ihn nicht die passende Zeit gekommen ist, um schöne Wünsche für das Spiel in Düsseldorf zu äußern.

In der letzten Minute des Anfangsviertels fiel aber doch das Düsseldorfer 1:0. Bevor noch die MSCer die Zeit hatten, erst einmal kurz durchzuatmen, kassierten sie schon in den letzten Spielsekunden das 2:0. Zu schnell. Zu unglücklich. Zu doof.

Auf dem Feld ging es so weiter: Nach einer kurzen Ecke traf der Düsseldorfer Ball den Brustkorb eines unserer Verteidiger. Es kam zum Siebenmeter in der 23. Minute und die Gäste erhöhten das Ergebnis auf 3:0. Das schmerzte. Obwohl es den Rot-Schwarzen gut gelang, alle Lücken in der eigenen Hälfte dichtzumachen, kamen unsere Jungs hin und wieder bis zum Schusskreis durch und wurden gleich mit einer Ecke belohnt. Daraus wurde aber nichts. Außer einer weiteren Ecke und noch eine dritten, doch es blieb trotzdem beim Nichts. Mit diesem Ergebnis verabschiedeten sich die beiden Mannschaften in die Pause an diesem wunderschönen Düsseldorfer Herbstnachmittag.

Die zweite Hälfte begann mit mächtigem Tempo, die Düsseldorfer machten das Spiel wieder schnell und in der 36. Minute versenkten sie erneut den Ball im gelb-schwarzen Tor. Unsere Jungs erkannten die Zeichen, sie sammelten sich und bewegten sich besser. So kamen sie öfter zum Schießen auf den Düsseldorfer Kasten. Doch vergeblich. »Im Laufe des Spiels haben sich dann leider drei weitere Jungs verletzt, weswegen wir dann spätestens in der zweiten Halbzeit nur noch mit zwei Wechselspielern agieren konnten«, nimmt Simon Starck seine Jungs in Schutz.

Im letzten Viertel bekamen die Kölner wieder eine kurze Ecke, in den zwei Spieltagen hintereinander hatten sie wohl bald alle Varianten ausprobiert. Doch auch dieser Ball ging erfolglos daneben. Die Anstrengungen der MSCer blieben aber nicht wirkungslos, durch den Treffer von Lukas Winkelhorst verkürzten sie sechs Minuten vor dem Schlusspfiff auf 4:1. Ergebniskosmetik.

»Wenn man die kurze Schwächephase ausblendet, in der der DSD auf 3:0 wegzieht, haben wir auf Augenhöhe mitgespielt. Nur hinten raus ging angesichts der Bank und des Doppel-Wochenendes leider nicht mehr – was aber nicht als Vorwurf an die Mannschaft zu lesen ist«, so der Trainer nach dem Spiel. Es sei ein »Wochenende zum Vergessen«, sagt er und schaut nach vorne. Auf geht’s! Zum nächsten Spiel.

Hier sind die Highlights:

Am kommenden Samstag bekommen wir Besuch aus dem Norden: Um 16 Uhr spielen unsere 1. Hockeyherren zu Hause gegen den Tabbellenvorletzten Klipper THC Hamburg, die mit zwei Punkten aus drei Spielen auch auf deren ersten Sieg in dieser Saison lauern. »Wir wollen am Samstag auf jeden Fall drei Punkte gegen die Hamburger holen. Im letzten Heimspiel gegen Klipper haben wir eine bittere Niederlage erfahren und dieses Mal wollen wir zeigen, dass wir nicht nur in Klipper gewinnen können«, gibt sich Mannschaftskapitän Marvin Linnartz trotz seiner Verletzung optimistisch. Er wird seine Mannschaft von der Tribüne aus begleiten und hofft, dass die MSC-Fans eine ordentliche Heimkulisse am kommenden Samstag um 16 Uhr anbieten werden. Wir freuen uns darauf. Bis dahin.

Fotos: Screenshots »https://www.hockeyliga.live«

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Ronny Edelstein

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