Das ist allerdings erst die halbe Wahrheit. Sieben Jahre ist es her, als im Herbst 2015 eine ähnliche Veranstaltung auf der Vereinsanlage ausgetragen wurde. Damals kam die Initiative aus Flos und Achims Herzen. Da aber 2022 der MSC eine offizielle Boule-Bahn installierte, war die Zeit gekommen, diese anständig zu inaugurieren: mit eben diesem Turnier.

Angesetzt wurde die Boule-Meisterschaft am vergangenen Samstag, am 26. November 2022, um die Mittagszeit. Das Wetter entschied sich, diese Aktion zu unterstützen, und zeigte sich von seiner schönsten herbstlichen Seite. Acht Paare hatten sich angemeldet, querbeet aus allen Altersgruppen. So kamen wieder einmal die unterschiedlichen Generationen dazu, miteinander zu sprechen, zu lachen und gemeinsam diesen Samstagnachmittag zu verbringen.

Die Spielregeln wurden schnell erklärt, darin schien Flo routiniert zu sein. Als endlich der Dampf aus den Glühweintassen den Nasen der Teilnehmer schmeichelte und der unverkennbare Duft der Wurstkanone entscheidend dazu beitrug, ertönte das Startsignal der Spiele. Dabei wurde die Boule-Bahn quasi als das »Center-Court« der Veranstaltung gewählt. Ihr zu Ehren wurde schließlich das Turnier ins Leben gerufen. Der Wärme und gute Laune spendende Proviant wurde dort strategisch in ihrer Nähe platziert. Gespielt wurde neben der offiziellen Boule-Bahn auf den Tennisplätzen 13 und 14, wo die Bälle schneller als auf der wohltemperierten Profibahn rollten. Von Nachteil war das nicht: Denn auf den Aschenplätzen dauerten dadurch die Spiele deutlich kürzer. So versammelten sich die Teilnehmer am »Center-Court« wieder, um die entscheidende Phase des dort länger andauernden Spiels noch mitzuerleben. Mit dem einen oder anderen Fachkommentar, dem einen oder anderen Witz, bei Wurst und Glühwein, versteht sich.

Und wer wurde nun das »Team des Jahres«? Der erste MSC-Boule-Meister heißt »Jeschenko-Jeschenko«. Das Gewinnerpaar kann als eine treffende Repräsentanz der Symbolik für die Veranstaltung verstanden werden. Rudy und Flo haben sich gegen Semiprofispieler wie Achim Schneider oder Michael Münker durchgesetzt und sich auf das Podest katapultiert. Sie bewiesen starke Nerven, sicheres Händchen und viel Humor. Denn gelacht wurde ganz schön viel. Dem Vater-Sohn-Gespann zunächst einmal herzlichen Glückwunsch für diesen Sieg. Damit sicherten sie sich einen Titel, den sie demnächst hart verteidigen müssen. Danke an die Organisatoren Flo und Luka sowie an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Wir treffen uns bei der »MSC Boule Open 2023«. Aber gerne auch früher. Denn die Stahlkugeln müssen weiter rollen, bis zur nächsten Meisterschaft wird ordentlich trainiert.

Fotos: Ronny Edelstein, privat