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Tennis: 1. Damen 50 gewinnen die Westdeutschen Meisterschaften

Was für ein Erfolg: Unsere 1. Tennisdamen 50 sind die neuen Westdeutschen Meisterinnen – und spielen nun in wenigen Wochen um die Deutsche Meisterschaft, den höchsten Titel ihrer Altersklasse. Der Erfolg am vergangenen Wochenende zu Hause im MSC ist der perfekte Abschluss einer einzigartigen Saison. Ab sofort dürfen wir unsere Damen 50 um Mannschaftsführerin Alexa Schmidt, Sylvia Krause, Dörte Henrici und Andrea Burlet wohl nur als »Meisterinnen« ansprechen. Und das ist verdient: Unsere MSCerinnen gaben im Halbfinale am Samstag gegen den TC GW Königsforst nur einen Satz ab. Am Tag darauf besiegten sie im Finale die Damen von BW Krefeld souverän mit 5:1. Am 18. und 19. September spielen unsere 1. Damen 50 zu Hause im MSC um die Deutschen Meisterschaften. Der MSC gratuliert schon jetzt herzlich – und wünscht viel Erfolg. Ein Spieltagsbericht.

Als die Tennis-Regionalliga West verkündete, dass am 21. und 22. August die Westdeutschen Meisterschaften der Damen 50 im MSC stattfinden, war klar: im MSC würde es eng werden. Bereits zuvor waren für den vergangenen Samstagnachmittag drei Mannschaftsspiele im MSC angesetzt. Nun sollte noch die Westdeutsche Endrunde der Damen 50 hinzukommen. Sechs weitere Plätze waren damit am Samstag belegt. Pünktlich um zwölf Uhr starteten dann am 21. August unsere 1. Damen 50 gegen den TC Königsforst ins erste Halbfinale, eine Stunde später folgte dann mit der Partie zwischen GW Oberkassel und BW Krefeld das zweite Halbfinale.

Unsere MSCerinnen zeigten ihre Entschlossenheit indes ab dem ersten Schlag. Ja, sie wollten den Titel. Das spürten die Zuschauer im MSC, die an jedem Platz ein kleines Fan-Grüppchen am Rand bildeten. Die Anspannung, das war schnell klar, wich der Begeisterung. Denn der unbedingte Wille unserer 1. Tennisdamen 50 zeigte Wirkung: Am Ende des ersten Halbfinals gewannen unsere MSCerinnen ohne Punktverlust die Einzelrunde. Um für das Finale am nächsten Tag möglichst fit zu sein, verzichteten unsere Damen daher auf die Doppel – und tankten stattdessen neue Kraft für Sonntag. Ihnen gleich machten es wenig später die Damen von BW Krefeld.

Am Finaltag war unsere Anlage prallgefüllt – und das Wetter hielt, was die Prognosen vorhersagten: Immer wieder unterbrachen kurze Schauer die Finalpartien. An der Zuversicht unserer 1. Damen 50 änderte dies jedoch nichts. Kein Wunder. Schließlich hatten sie bereits vor dem ersten Aufschlag den ersten Einzelpunkt sicher: Die an Position fünf spielende Krefelderin konnte verletzungsbedingt nicht antreten.

Während unsere MSCerinnen in den Einzeln ihre ganze Klasse zeigte, zeigten die Krefelder Gäste derweil Nerven. Unsere Europameisterin Sylvia Krause dominierte ihre Partie von Beginn an – und brachte ihre Gegnerin aus dem Konzept. »Keinen Bock mehr«, ließ sie alle Zuschauer und Sylvia Krause wissen.

Auf dem Nebenplatz diktierte indes Alexa Schmidt ihr Match nach Belieben. Immer und ohne Pause lief ihre Vorhandmühle, die Alexa Schmidts Gegnerin von der einen Ecke in die andere scheuchte. Auch Gabi Greven war an diesem Tag nicht zu schlagen. Sie brachte all ihre Turniererfahrung ein – und ließ ihrer Kontrahentin keine Chance.

Mittlerweile waren immer mehr Zuschauer im MSC eingetroffen. Unter ihnen: auch die Gegnerinnen vom Vortag, die in voller Stärke bei den Finalspielen anfeuerten. Vom Chaos auf der restlichen Anlage des MSC bekamen sie alle wohl nichts mit. Zwischen den durch den Club wuselnden Mitgliedern zeigten unsere 2. Damen und 2. Herren großes Tennis auf Oberliga- und Verbandsliga-Niveau. Einziges Problem: die ständigen Regenunterbrechnungen. Sie brachten den Zeitablauf der bereits laufenden und an diesem Sonntag noch geplanten Meisterschaftsspiele ordentlich durcheinander.

Während die 1. Damen 40 noch in ihrer Einzelrunde waren, warteten die 2. Damen 40 auf ihre Plätze. Womöglich sahen die 2. Herren 50 sogar ihren wohlverdienten Tagesausklang bei Speis und Trank gefährdet. Sie pochten auf ihr Recht, pünktlich auf den ihnen zugewiesenen Plätze stehen zu können. Es stellte sich die Frage: Welche Mannschaft darf wann auf welchen Platz – und welche Mannschaft hat überhaupt Vorrang? Es wurde kontrovers diskutiert, telefoniert und die Verbandsparagrafen interpretiert. Doch die Frage schien nicht einfach zu klären, auch nicht für den anwesenden Oberschiedsrichter der Oberligapartie unserer 2. Damen. Am Ende einigten sich alle Seiten friedlich, eben so, wie es sich für einen zivilisierten Club gehört.

Unsere 1. Damen 50 ließen sich von diesem Hin und Her jedenfalls nicht ablenken. Ihnen gelang an diesem historischen Tag der absolut verdiente Sieg bei der Westdeutschen Endrunde mit einem 5:1 nach den Einzeln.

Nun geht es für unsere MSCerinnen, erneut vor heimischer Kulisse, um den ganz großen Titel. Am 18. und 19. September ist der Marienburger SC der Ausrichter der Deutschen Endrunde. Hier treffen unsere 1. Damen 50 auf die Damen des DTV Hannover (Siegerinnen der Regionalliga Nord-Ost), des TC Herrsching (Regionalliga Süd-Ost) und des TC Singen (Regionalliga Süd-West).

Der MSC gratuliert schon heute von ganzem Herzen. Bei unseren Mitgliedern möchten wir uns für ihre Geduld und ihr Verständnis während dieses Wochenendes bedanken, die auf einen Platz verzichten mussten. Zum Glück kommt es ja nur selten zu solchen Situationen.

 

Text: Ronny Edelstein, Tillmann Becker-Wahl, Foto: Ronny Edelstein

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Ronny Edelstein

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